Eisenkonstruktionen der Industriekultur – Sensorgestütztes und datengetriebenes KI-System zum Structural-Health-Monitoring von Großobjekten des industriellen und kulturellen Erbes
Im 19. Jahrhundert entstand das Ruhrgebiet als Europas größter Ballungsraum durch wirtschaftliche Expansion, geprägt von Steinkohleabbau und Stahlerzeugung. Die Industriekomplexe, insbesondere der imposante Zollverein in Essen, sind bis heute identitätsstiftende Landmarken und UNESCO-Weltkulturerbe. Diese Industriedenkmäler, ursprünglich nicht für dauerhafte Existenz konzipiert, erfordern nach Stilllegung besondere Erhaltungsmaßnahmen. Das Projekt zielt darauf ab, eine sensorgestützte, datengetriebene Zustandserfassung mittels künstlicher Intelligenz (KI) zu entwickeln. Durch Kombination von KI-basierter semantischer Segmentation und messtechnischer Schädigungscharakterisierung wird ein zielgerichtetes Structural-Health-Monitoring (SHM) der Industriekomplexes realisiert. Dies ermöglicht eine proaktive Bewertung von Erhaltungsstrategien für das Kulturerbe. Die digitale Erkennung und automatische Bewertung des Schädigungszustands bildet die Grundlage für die systematische Schädigungscharakterisierung. Obwohl der Fokus auf Eisenbasiswerkstoffe liegt, sind die abgeleiteten Implementierungsvorschriften werkstoffunabhängig und zielen auf die Vielfalt der Objekte der Hochmoderne und deren Erhaltung ab.
Projektlaufzeit: 2024 bis 2026