Zum Inhalt
Fakultät Maschinenbau
Messtechniken

Hochgeschwindigkeits-Thermografiesystem

Anhand des Hochgeschwindigkeits-Thermografiesystems sind Aufnahmen schnell ablaufender Vorgänge, in denen thermische Energie in Form von Infrarotstrahlung freigesetzt wird, möglich. Dadurch können bspw. die Temperaturen von Werkstoffen unter hochdynamischer Beanspruchung (Hochgeschwindigkeits-Zugversuche) oder zyklischer Beanspruchung (Ermüdungsversuche bei Frequenzen bis zu bspw. 1.000 Hz) aufgezeichnet und überwacht werden, um die Zusammenhänge zwischen Temperaturen, Deformationen und Schädigungsvorgängen bzw. -mechanismen zu untersuchen. Das Hochgeschwindigkeits-Thermografiesystem hat eine Auflösung von bis zu 640 x 512 Infrarot-Pixel und kann mit Bildfrequenzen bis zu 14.593 Hz aufzeichnen. Kombiniert mit Hochgeschwindigkeitskameras zur Deformationsaufzeichnung können gezielt Rückschlüsse zwischen Deformationen und Temperaturänderungen gezogen werden.

Des Weiteren ist mit dem Hochgeschwindigkeits-Thermografiesystem die Anwendung von Aktiv-Thermografie zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung möglich, indem dem zu untersuchenden Probekörper gezielt Wärmeenergie zugeführt wird (Anregungsphase) und die Ausbreitung dieser im Werkstoff zeitlich hochauflösend mit dem Hochgeschwindigkeits-Thermografiesystem überwacht wird. Anhand dessen kann u.a. die Behinderung oder Reflexion von Wärmefluss im Werkstoff detektiert werden, um u.a. Defekte (bspw. Rissstrukturen in Metallen oder Delaminationen in Faserverbundwerkstoffen) zu identifizieren.

Antrag auf Prüfzeit